Mobile Bewerbungen im Check – Das denken Personaler/innen
Recruiter/innen ist grundsätzlich wichtig, dass ein/e Kandidat/in sich vor dem Versenden einer Bewerbung intensiv mit der Stellenausschreibung, der Firma und der Position befasst. Viele glauben, dass dies auf dem mobilen Endgerät nur bedingt möglich ist beziehungsweise auf Grund der Einfachheit nicht gemacht wird. Laut einer Studie von Indeed befürchten HR-Mitarbeitende, dass die Qualität von herausgesendeten Bewerbungen abnehmen, wenn dies via Smartphone erfolgt.
Außerdem legen Personaler/innen nach wie vor großen Wert auf individuelle Anschreiben, da diese als wichtiges Kriterium im Auswahlprozess gelten. Personaler/innen kritisieren, dass diese beim Bewerben via Smartphone oftmals wegfallen und verzichten nur ungerne auf das Dokument.
Eventuell vorteilhaft für Bewerbende könnte sein, dass Personaler/innen sich unter Druck fühlen, schnell auf Bewerbungen zu reagieren. Kandidat/innen haben bekanntlich die Erwartungshaltung einer schnellen Rückmeldung und kritisieren lange Wartezeiten. Das mobile Bewerben beschleunigt den Prozess und Unternehmen fühlen sich verpflichtet, ebenso schnell zu antworten, auch wenn dies zum Beispiel auf Grund von Feedbackschleifen organisatorisch oftmals nicht umsetzbar ist.
Zusammenfassend
Im Großen und Ganzen befassen sich Personaler/innen intensiv mit dem neuen Mobile Recruiting Trend. Die meisten sehen das mobile Bewerben aber eher als Interessenbekundung als als konkrete Bewerbung, denn im nächsten Schritt folgt eine Menge Arbeit wie zum Beispiel das Nachreichen von fehlenden Unterlagen. Während sich mobile Recruiting für die Interessenbekundung und den Erstkontakt zwischen Kandidat/innen und Unternehmen eignet, wird das tatsächliche Bewerben via Smartphone noch mit Vorsicht genossen und kritischen gesehen.