Speaker Series: "Recruiting ist tot, lang lebe Recruiting"
Im positiven Sinne stolpert man über den Titel „Recruiting ist tot, lang lebe Recruiting“ und beginnt schon beim Lesen mit dem Grübeln über das topaktuelle Thema. Ähnlich wie der Titel ist die Entwicklung der Branche unklar und regt somit zum Nachdenken an. Es präsentieren vier Branchenvertreter über ihre Einblicke in den komplexen HR-Markt und stellen im Rahmen dessen ihre Startups vor. Es geht um Mitarbeiterempfehlungsprogramme, Mobile- und Female Recruiting und das Einstellen von Tekkis.
Los geht es mit Clemens Dittrich, Gründer und Geschäftsführer von truffls, genau wie wir ein Axel Springer Plug'n'Play Graduate. Das tinder-for-jobs Startup verhilft zum perfekten Match zwischen einem Lebenslauf und einer Stellenausschreibung. Mittels Technologie und mobilen Endgeräten möchten Clemens und sein Team frischen Wind in die HR-Branche bringen.
Next up ist der 4Scotty Gründer und Geschäftsführer Frank Geßner. Während der 2000 Vorstellungsgespräche, die er selber geführt hat, hat er genügend Erfahrungen gesammelt, die er mit dem heutigen Publikum teilt. Um Kandidaten auf den Zahn zu fühlen, testet er am liebsten das Selbst- versus Fremdbild des Bewerbers. Er fragt Kandidaten, was ihre Referenzgeber über sie sagen würden. Aufgepasst: Seiner Erfahrung zufolge sind so gut wie keine Kandidaten auf diese Frage vorbereitet. Es lohnt sich, vorher ein paar Interview-Tipps durchzulesen und zu verinnerlichen.
Lana Wittig ist die einzige weibliche Speakerin. Wer ihr Thema kennt, wundert sich kein Stück: Es geht um Female-Recruiting. Lana bringt das Publikum zum Schmunzeln indem sie erzählt, dass sie in ihrem vorherigen Leben als Rockband Managerin reichlich wenig mit dem Thema HR zu tun hatte. Als Quereinsteigerin steigt sie bei Edition F als Marketing und Sales Managerin ein. Das Publikum lacht erneut als sie berichtet, dass Frauen sich nur auf Stellen bewerben, bei denen sie den Anforderungskatalog beinahe hundertprozentig erfüllen, während Männer sich bereits bei Erfüllung der Hälfte für qualifiziert halten. Offensichtlich fühlen sich sowohl Männchen als auch Weibchen ertappt. Laut Lana reagieren Frauen auf bestimmte Adjektive und können nichts mit Volltext Stellenanzeigen anfangen. Von Inseraten mit Volltext halten wir auch nichts, wir beschreiben offene Positionen lieber mit dem Inserat 2.0.
Last but not least spricht Arnim Wahls, Gründer von Firstbird. Seine Karriere begann als „armer Soldat im War of Talents“ in einer Anwaltskanzlei. Inspiriert von Caesar, der das Finden eines neuen Soldates mit 30% des Jahressolds belohnte, gründete er ein Mitarbeitermpfehlungsprogramm, oder wie er es formuliert, ein MEP. Er erzählt von den vielen Tücken eines solchen Programms und erwähnt im Nebensatz dezent, dass sein Startup diese Punkte beachtet und löst.
Leider kommt zum Abschluss nur eine Frage aus dem überschaubaren Publikum. Es wird gefragt, inwiefern sich das Selbst- und Fernbild von Kandidaten deckt. Frank Geßner erzählt von seinen Erfahrungen. Die Speaker Serie wird schnell mit ein paar Worten eines Heaven HR Teammitglieds beendet. Bei Häppchen und Bierchen werden Visitenkarten ausgetauscht, Erfahrungen geteilt und schließlich beginnt das intensive one-on-one Q&A. Das nächste Event findet bereits am 24. August statt, dieses Mal im Mindspace auf der Berliner Friedrichstraße. Ein großes Dankeschön an das Heaven HR Team! Bis zum nächsten mal.
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