Gewusst-wie // Eine Fragekultur etablieren und Innovationen fördern
Fragekultur direkt im Onboarding etablieren
Neue Mitarbeitende bringen einen Vielzahl an neuen Impulsen und Ideen mit. Um diese nicht zu verlieren, muss Mitarbeitenden bereits im Onboarding glaubhaft vermittelt werden, dass der Status Quo kritisch infrage gestellt werden darf.
Deshalb sollten neue Mitarbeitende vom ersten Tag an proaktiv darauf hingewiesen werden, dass ihre Einschätzungen und Impulse wertvoll sind. Fragen zu Prozessen und Strukturen dürfen jederzeit gestellt werden.
Dabei liegt es in der Verantwortung der bisherigen Belegschaft, diese Fragen beantworten zu können. Stellt eine Person im Onboarding eine Frage, die kein Teammitglied beantworten kann, deutet dies auf eine von zwei möglichen Schwachstellen hin:
Möglichkeit 1: Der Prozess ist veraltet und überholt und muss optimiert werden
Möglichkeit 2: Es gibt eine Wissenslücke im Team. Anspruch sollte sein, dass jede Person alle Prozesse erklären kann und/oder weiß, wo sie die entsprechende Erklärung findet
Damit dieses Vorgehen funktionieren kann, ist es sinnvoll, häufig gestellte Fragen fest ins Onboarding zu integrieren.
Es ist nicht sachdienlich, die gleiche Frage mit jeder Person neu auszudiskutieren. Wird ein Prozess wiederholt infrage gestellt, muss die Erklärung proaktiv bereitgestellt werden.
Fragekultur im gesamten Unternehmen verankern
Eine gesunde Fragekultur ist nicht nur im Onboarding, sondern im gesamten Unternehmen vorteilhaft.
Was heute funktioniert, wird morgen womöglich nicht mehr funktionieren. Neue gesellschaftliche, politische und technologische Entwicklungen wirken sich mitunter auf die eigenen Prozesse und Produkte aus.
Deshalb ist es sinnvoll, die bestehenden Prozesse stetig auf Sinnhaftigkeit und Optimierungsmöglichkeiten zu prüfen. Statt „Das haben wir schon immer so gemacht“ hilft hier eine gesunde Fragekultur.
3 Wege, um diese umzusetzen:
1. Umfragen // Regelmäßige Durchführung einer (unter Umständen auch anonymen) Umfrage, in der alle Mitarbeitende sämtliche offene Fragestellungen äußern können
2. Brainstorming // Kreative Sitzungen von Arbeitsgruppen, in denen Prozesse gemeinsam hinterfragt und optimiert werden
3. Retrospektive // Regelmäßige gemeinsame Termine zur Retrospektive, in denen offenen Fragen beantwortet werden wie "Was wollen wir besser machen?", "Was lief nicht gut?", "Was hat uns zurückgehalten?", "Was hat uns vorangebracht?" und "Was hätten wir uns gewünscht?".
Unternehmen, die frühzeitig im Onboarding eine Fragekultur etablieren und diese fest im Unternehmen verankern, können somit effektiv Innovationen schaffen und den Status Quo Bias vermeiden.
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