Blogparade: Trotz Corona-Ära // Eine Chance für Recruiter
Bereits mit den Erkenntnissen der Digital Studie 2019 haben wir unsere Erfahrungen im Rahmen eines Artikels mit Persoblogger ausgetauscht. Nun möchten wir dem aktuellen Aufruf zur Blogparade #HRvsCoronaKrise folgen. Natürlich liefern wir gerne unseren Beitrag, wenn es gilt "die geballte Power des HR zu vereinen und der Welt zugänglich zu machen". Mit fünf Jahren Markterfahrung sowie diversen Kontakten zu branchenübergreifenden Unternehmen haben wir auch jetzt in der Corona-Ära sehr schnell erste, wertvolle Erkenntnisse gesammelt. Diese dürfen wir natürlich nicht vorenthalten!
#HRvsCoronaKrise – E-Recruiting als Chance
Neue Talente für das Unternehmen gewinnen – das ist aufgrund der aktuellen Lage bei vielen Arbeitgebern aus dem Fokus gerückt. Die Krise bedeutet für viele ein grundsätzliches Umdenken und Umstrukturieren. Niemand kann aktuell mit Sicherheit sagen, wie lange die aktuellen Beschränkungen tatsächlich anhalten werden. Es heißt, wir stehen noch am Anfang der Pandemie. Zweifelsohne stellt uns die aktuelle Corona-Ära entsprechend alle vor Herausforderungen - jeder hat sein Päckchen zu tragen. Doch in dieser dunklen Zeit sollte und muss auch nach vorne geschaut und die helle Seite des Lebens betrachtet werden. Die Welt dreht sich weiter!
Veraltetes Gedankengut in der Arbeitswelt muss abgelegt werden. New Work bekommt geradezu einen Boost. E-Recruiting könnte also wichtiger werden denn je. Wer den digitalen Weg noch meidet, sollte allerspätestens jetzt damit beginnen, die Möglichkeiten darin zu sehen. Als HR-Experten ist es unsere gemeinsame Aufgabe, Unternehmen gerade jetzt für die Bedeutung von Online-Recruiting und damit verbundenen Chancen zu sensibilisieren.
Aus Offline wird Online
Im „War for Talents“ gibt es im E-Recruiting einen ganz besonderen Lichtblick: Die Online-Aktivität hat sich sichtbar erhöht. Amazon und Onlinehändler von Lebensmitteln boomen geradezu (z.B. HelloFresh). Verschiedenste Unterhaltungs- oder Informationsmöglichkeiten werden derzeit ins Netz verlagert - vom Bildungsprogramm bis zur Partyszene. Die Initiative United We Stream verfolgt beispielsweise virtuell eine Mission zur Rettung der Berliner Club-Szene. Mit regelmäßigen Streaming-Angeboten auf freiwilliger Spendenbasis bringen Künstler die Party ins Wohnzimmer. Zahlreiche Giganten wie Facebook, YouTube oder auch Netflix mussten durch die erhöhte Anfrage ihre Videoqualität drosseln. Netflix-Fans können dank der Chrome-Erweiterung „Netflix-Party“ gemeinsame Filmabende mit Freunden genießen. Sogar die Kirche wagt durch virtuelle Gottesdienste erste Schritte in Richtung Digitalisierung. Wir sprechen alle aus Erfahrung: Auch das berufliche Leben findet verstärkt online statt - die Aktienpreise diverser Videoconferencing-Anbieter gehen durch die Decke.
Alle tummeln sich im Netz und immer mehr kreative Ideen für ein angenehmes #SocialDistancing sprießen aus dem Boden. Wer früher überwiegend offline war, ist gerade fast dauerhaft online - sowohl privat als auch beruflich. Damit befinden sich auch Zielgruppen für Fach- und Führungspositionen vermehrt im Internet - das ist eine Chance!
Kandidaten einfacher & günstiger erreichen - durch "Corona-Boost"
Die erhöhte Online-Aktivität beschert Werbenden auf diversen Online-Kanälen aktuell eine höhere Reichweite. Gleichzeit haben viele Unternehmen, die normalerweise horrende Summen in Online-Marketing investieren, ihre Budgets voerst eingefroren oder die Priorisierung verschoben. Der durchschnittliche CPM (Cost per Mille) Wert ist deutlich gesunken, berichtet OMR nach einem Experten-Interview. Das können wir bestätigen - unsere Performance-Marketer berichten Gleiches. Aus diesem Grund können wir Personen einer Zielgruppe aktuell öfter und sogar günstiger erreichen.
Konkrete Einblicke ins E-Recruiting
In "normalen Jahren" haben wir rund um das Osterfest und die damit verbundene Ferienzeit überdurchschnittlich viele Kampagnen gelaunched. Denn wer unser Modell kennt, weiß, dass wir Personen besonders gut erreichen können, wenn die Läden und Büros geschlossen haben. Potenzielle Kandidaten sind vermehrt zu Hause und online deutlich aktiver. Somit können wir Personen im privaten Alltag verstärkt auf passgenaue Vakanzen aufmerksam machen. In diesem Jahr hat sich die erhöhte Online-Aktivität aber nun zu einem Dauerzustand etabliert - die Läden und Büros haben nicht nur an Karfreitag und Ostermontag zu, sondern weit darüber hinaus.
Entsprechend überrascht es wenig, dass unser Talent-Team überdurchschnittliche Gesprächigkeit von Kandidaten misst (steigende Gesprächsdauer). Gleichzeitig ist die Reaktionszeit von Kandidaten deutlich beschleunigt, z.B. werden Lebensläufe rekordverdächtig schnell hochgeladen (meist noch am gleichen Tag). Diese Schnelligkeit spüren wir sonst nur einmal im Jahr - zwischen Weihnachten und Neujahr. Außerdem messen wir eine deutlich höhere Interaktionsrate auf unsere Job-Werbungen - diese werden überdurchschnittlich viel kommentiert, geteilt, "geliked", oder Bekannte darauf "getagged". Was für eine Ironie: Generell gesprochen verlangsamen die Prozesse der Unternehmen, während Kandidaten besonders fix reagieren.
Was wir ans Herz legen möchten
Zweifelsohne befinden wir uns in einer beunruhigenden, dunklen Zeit, die wir auch nicht schön reden möchten oder können. Sie schafft auch uns Sorgen rund um das Virus und die damit verbundenen Herausforderungen in dem Alltag eines jeden Mitbürgers. Doch die positiven Aspekte, die die Pandemie mit sich bringt, müssen gesehen und genutzt werden. Dazu gehören die erhöhte Online-Aktivität und somit günstigere und gezieltere Erreichbarkeit qualifizierter Personen. Davon sollten einstellende Unternehmen dringend Gebrauch machen: Entweder durch die verstärkte Digitalisierung des eigene Recruitings, oder durch das Outsourcen an Externe.
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