Wie Sie erfolgreiche Inserate erstellen
Im ersten Teil der Serie haben wir uns der strategischen Planung der Personalsuche gewidmet und die zukünftige Rolle der HR im Unternehmen betrachtet. Heute analysieren wir, wie Sie Ihre Vakanz durch ein optimales Inserat präsentieren. Alle Empfehlungen basieren auf Daten, die bei der Ansprache von Fach- und Führungskräften und deren digitalem Verhalten auf Online-Inseraten gesammelt wurden. Alle Statistiken und HR-Best Practices von mehr als einem Drittel aller DAX-Unternehmen, sowie mehr als 200 Mittelständlern finden Sie in der HR-Digital Studie zum Download.
Highlights identifizieren - Verstehen Sie Ihre Zielgruppe
Um eine möglichst erfolgreiche Stellenausschreibung zu erstellen, also ein Inserat, dass viele Leser zu interessierten Bewerbern konvertiert, muss der Besucher vor allem vom Inhalt überzeugt werden. Analysiert man das Verhalten von Bewerbern auf Inseraten und vergleicht dabei unterschiedliche Fachbereiche, so ergeben sich favorisierte Jobdetails je Position:
So spielt die Vergütung bei Vertrieblern -wenig überraschend- eine besonders wichtige Rolle. Aber auch die Perspektiven interessieren diese Zielgruppe sehr. Beim Standort ist die Berufsgruppe dafür so flexibel wie keine andere, denn häufig ist eine erhöhte Reisetätigkeit in diesem Segment normal.
Mitarbeitern aus HR und Marketing ist hingegen ein kurzer Arbeitsweg besonders wichtig. Zusätzlich interessieren sie sich besonders für die genaue Aufgabenbeschreibung der Position, da das Aufgabenspektrum in HR und Marketing häufig sehr umfangreich ist. Wenn die Aufgaben klar kommuniziert werden, sind ihnen auch die Anforderungen der Vakanz meist klar und Details hierzu weniger relevant.
Software-Entwickler wissen meist bereits anhand des Titels und den Aufgaben, ob sie sich qualifizieren, weshalb die Anforderungen auch bei ihnen eine untergeordnete Rolle spielen. Wichtig ist ihnen jedoch, welches Unternehmen die Position ausschreibt und welche Projekte dieses verfolgt.
Möchte man Positionen aus einem spezifischen Fachbereich besetzen, sollte man deshalb:
- wissen, welche Details besonders relevant sind.
- die Erwartungshaltung der angesprochenen Zielgruppe verstehen.
- die Rahmenbedingungen mit dem Arbeitsmarkt vergleichen und gegebenenfalls anpassen.
Kurz gesagt: Optimieren Sie die relevanten Rahmenbedingungen der Stelle und glänzen Sie durch individuelle Highlights!
Transparenz ist alles - Schreiben Sie Inserate aus der Kandidatenperspektive
Spielen Sie nach der inhaltlichen Optimierung mit offenen Karten – Transparenz wird geschätzt, schafft Vertrauen und fördert echtes Interesse an der Position. Fehlende Informationen werden hingegen mit dem Verlassen des Inserates abgestraft.
Vor allem die Formulierungen spielen eine essenzielle Rolle, denn Besucher des Inserates versuchen sich selbst in dieser Position zu sehen und sich in die Rolle des gesuchten Mitarbeiters hineinzuversetzen. Allein durch die textliche Anpassung eines Inserates kann die Konvertierung von Bewerbern um rund 24% gesteigert werden.
Testen Sie unterschiedliche Titel, mit denen sich Kandidaten identifizieren können. Teilweise ergibt es Sinn, Anforderungen oder Aufgaben mit im Titel unterzubringen, anstatt sich neue „XXX-Manager“ Positionen auszudenken. Nutzen Sie die erarbeiteten Highlights möglichst weit oben in der Ausschreibung und testen Sie verschiedene Anordnungen.
Geben Sie außerdem ein Mindestgehalt oder eine Vergütungsspanne an, denn Angaben zum Gehalt steigern die Konvertierung von Bewerbern um bis zu 20%.
Achten Sie darauf, dass Inserate für Kandidaten geschrieben werden und nicht für Fachbereiche. Passen Sie Inhalte und Formulierung deshalb an die Zielgruppe an!
Digitale Landing-Pages statt DIN A4 - Denken Sie „mobile first“
Eine weitere wichtige Optimierung hängt damit zusammen, wo man geeignete Kandidaten heute erreicht – und das ist nicht „am Schreibtisch“. Die Zahl der mobilen Inseratbesuche ist im letzten Jahr erneut gestiegen. Ganze 84% der Interessenten öffneten Inserate auf dem Smartphone und weitere 4% auf dem Tablet. Entsprechend haben mobile Landing-Pages die klassische Ausschreibung längst ersetzt.
Auch die sinkende Aufmerksamkeitsspanne des durchschnittlichen Rezipienten hat Implikationen für die Inhalte. Dementsprechend verändert sich die Erwartungshaltung an die Darstellung von Inhalten. Steigern Sie die Verweildauer auf einem Inserat in dem Sie lange Texte vermeiden und mit kurzen Wortgruppen arbeiten.
Sorgen Sie für eine klare Struktur, für gute Lesbarkeit und optimieren Sie die Ladezeiten für die Erreichbarkeit aus mobilen Netzen.
Optimieren Sie Inserate und Bewerbungsprozesse für die relevantesten mobilen Browser und denken sie stets „mobile first“!
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Wo, wann und vor allem wie Sie dieses optimierte Inserat am besten verbreiten und vor allem die passiv suchenden Kandidaten erreichen, erklären wir Ihnen in Teil 3 des Zalvus Recruiting-Checks.
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